für hannah a. hovermann
die grenzen die konkrete kunst uns setzt
sind jene die der kontingenz entgehn
wenn wir uns dialektisch missverstehn
notwendigkeit erproben noch zuletzt
es ist dies analytisch einzusehn
wo nur ein einzeln ding vorausgesetzt
das wahrnehmung verblendet und verletzt
und lust verwehrt auf schönheit zu bestehn
ich lobe mir konkret zu rekurrieren
wie wahrnehmung der welt wird bild und laut
und freie kunst die farben lässt brillieren
kein dogma uns das weltgefühl verbaut
das ist was hovermanns aquarellieren
uns jetzt konkret authentisch anvertraut
© eugen gomringer. april 2019